Kuiper-Gürtel - Der Rand des Sonnensystems

Beim Kuiper-Gürtel handelt es sich um eine gürtelförmige Zone jenseits der Neptunbahn, deren Symmetrieebene mit der Hauptebene des Planetensystems zusammenfällt und die eine große Zahl vorwiegend aus Eis bestehender Körper enthält. Es sind inzwischen rund 1000 Objekte des Gürtels (auch als transneptunische Objekte bezeichnet) bekannt.

Eris und Dysnomia, fotografiert mit dem Hubble-Weltraumteleskop, (C) NASA, ESA
Eris mit Mond Dysnomia, fotografiert mit dem Hubble-Weltraumteleskop, (C) NASA, ESA

Pluto ist das wohl bekannteste Objekt davon. Nun Zwergplanet, wurde er bis 2006 als Planet bezeichnet. Er bewegt sich in rund 248 Jahren auf einer stark elliptischen Bahn mit einer mittleren Entfernung von 5,9 Mrd. km um die Sonne. Seine Bahn kreuz dabei sogar die des Neptun, d. h. er ist bisweilen näher an der Sonne als Neptun.

Pluto besteht mit großer Wahrscheinlichkeit aus Gestein und Eis. Er besitzt eine v. a. aus Stickstoff und geringen Mengen Methan bestehende Atmosphäre, seine Oberfläche ist möglicherweise mit gefrorenem Stickstoff und Methaneis bedeckt.

Zur Zeit kennt man drei Monde von Pluto. Charon ist etwa halb so groß wie Pluto (Durchmesser: 1200 Kilometer) und 19.000 Kilometer von Pluto entfernt. Beide Himmelskörper umkreisen einander in 6,4 Tagen, dies entspricht auch der Eigenrotation beider Körper. Sie wenden sich somit auch immer die gleiche Seite zu. Das liegt daran, dass der gemeinsame Schwerpunkt beider Körper außerhalb des Zentralkörpers liegt. Plutos beide weiteren Monde heißen Nix und Hydra.

Bisher hat noch keine Raumsonde Pluto erreicht, aber vorrichtlich 2015 wird es soweit sein: Die 2006 gestartete New Horizons bewegt sich mit 83 600 km/h von der Sonne weg.

Eris wurde 2003 entdeckt, ist der größte bekannte Zwergplanet und befindet sich ebenfalls im Kuiper-Gürtel. Sie bewegt sich in einem mittleren Abstand von 10,1 Mrd. km in 557 Jahren einmal um die Sonne. Allerdings verläuft ihre Bahn so, dass sie zweitweise näher an der Sonne ist als Pluto. Ihr Mond Dysnomia wurde zwei Jahre später entdeckt.


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